Programme zur Aufwertung des Klosters
Die gegenwärtig laufenden Maßnahmen zur Restaurierung und Aufwertung des Klosters Santa Maria in Valle in Cividale del Friuli sind Teil verschiedener Projekte, die vom Managementplan für die UNESCO-Stätten „Die Langobarden in Italien, Orte der Macht (568 – 774 n. Chr.)“ vorgesehen sind, mit dem das Kloster und der Tempel zum Weltkulturerbe erklärt wurden.
Mit den ersten Eingriffen zur Aufwertung des Klosters Santa Maria in Valle wurde bereits 2008 begonnen. Da der Komplex Besuchern bis dato nicht zugänglich war, zielten die ersten Maßnahmen darauf ab, den Großteil der Räumlichkeiten durch die Schaffung von Verbindungen zwischen dem Kloster, dem Langobardischen Tempel und der Stadt Cividale für Besucher zu öffnen. Es wurde ein verzweigtes Netz von Verbindungswegen zwischen diesen Gebäuden geplant, um die Rolle dieses Gebietes innerhalb der historischen Altstadt zu stärken. Andere Eingriffe dienten dazu, das Potential dieses außergewöhnlichen Monumentalkomplexes auszuschöpfen und weiterführende Studien zum gesamten Komplex mit besonderem Augenmerk auf den Tempel zu fördern.
Gegenwärtig zielen die Programme zur Aufwertung des Monumentalkomplexes auf die Stärkung der Bedeutung des Langobardischen Tempels in den Beziehungen mit der Stadt und die Erarbeitung einiger Vorschläge zur Nutzung der Klosterräumlichkeiten ab. Diesen Vorschlägen liegen zwei wesentliche Überlegungen zu Grunde: einerseits die Tatsache, dass das Kloster sich aufgrund des Reichtums und der Qualität seiner Räumlichkeiten als Ort für ein Museum zum Kloster selbst eignet; andererseits suggeriert die Zielsetzung, das Kloster zu einem identitätsstiftenden Ort der ganzen Stadt zu machen, die mögliche Nutzung des Klosters als ein Mehrzweckkulturzentrum, in dem verschiedene Aktivitäten zu unterschiedlichen Themen und für unterschiedliche Zielgruppen angeboten werden können.
Derzeit wird insbesondere die Einrichtung eines Besucherzentrums in dem Teil des Komplexes geplant, der sich nahe dem Eingang zum Hof der Kirche San Giovanni befindet. In diesem Zentrum sollen die Serviceeinrichtungen für die Besucher des Klosters und des Tempels - eine gemeinsame Kasse, ein Bookshop und ein Gastronomiebereich - untergebracht werden. Ferner soll Besuchern dort auch Unterstützung bei der Organisation ihres Besuches der Stadt und der Umgebung angeboten werden, und zwar auf logistischer und informativer Ebene mit Informationsdiensten auf verschiedenem Niveau und mit viel Raum für multimediale Angebote.
Im Rahmen der Gestaltung des kulturellen Angebots des Klosters ist auch die Ausweitung der Besucherpfade auf das Obergeschoss im Bereich des Tempels und der Kirche San Giovanni geplant.
Im Ostflügel des Kreuzgangs ist die Einrichtung von Ausstellungsflächen im ersten Stock und eines Museums zum Kloster und dem Tempel im Erdgeschoss geplant.